KINDERTHERAPIE STÄFA
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    1. Abklärungen
    2. Behandlungsmethoden
    3. Integrationsunterstützung im Kindergarten und Schule
    4. Elternberatung


Ergotherapeutische Abklärungen werden vom Arzt verordnet oder stehen zu Beginn jeder ergotherapeutischen Behandlung.

Dabei wird versucht, das alltägliche Handeln des Kindes und seine alltäglichen Betätigungen zu verstehen und die Ressourcen des Kindes sowie seine Schwierigkeiten klar herauszuarbeiten.
 
Hilfreich dafür sind freie Beobachtung, Gespräche mit den Eltern und anderen Betreuungspersonen und der Einsatz verschiedener Assessmentinstrumente. Diese werden ja nach Fragestellung und Alterssituation von der Therapeutin gezielt ausgewählt.

In der Kindertherapie Stäfa kommen aktuell folgende Assessments (Tests) zum Einsatz.

1. Selbsteinschätzung Alltagsbetätigungen
    COPM: Canadian Occupational Therapy Measurement (link >>>)
    COSA: Children Occupational Self Assessment

2. Erfassung der sensorischen  Entwicklung
    MAP: Millers Assessement for Preschoolars
    TSFI: Test of Sensory Funktions in Infants
    De Gangi Berk Test
    DTVP-2: Developmental Test of Visual Perception

3. Erfassung der motorischen Entwicklung
    Züricher Neuromotorik ( link >>> )
    MABC (Motor Assessement Battery for Children) (link >>> )
    BOT-2 (Bruininks-Oseretzky Test der motorischen Fähigkeiten)(link >>>)

4. Erfassung von Betätigungsgebieten
    PEDI: Pediatric Evaluation of Disability Inventory (Link>>>)
    TOP: Test of Playfulness

5. Erfassung von Performanzkomponenten
    AMPS: Assessment of Motor and Process Skills (link >>>

6. Erfassung der Komponenten der Sozialen Interaktionsfähigkeit im Alltag
    ESI: Evaluation of Social Interaction (link >>> )

7. Erfasssung neuropsychologischer  Komponenten
    DCD: Diagnostikum für Cerebralgelähmte nach Hillers
    Complexe Rey-Figur

Ein Teil dieser Assessments bieten Vergleiche mit der "Norm" der altersentsprechenden Kindern, ein Teil bietet nur die Möglichkeit, die Kinder in ihrem Handeln objektiv zu erfassen und Veränderungen später klarer zuschreiben zu können

Aus dem Verständis von den nächsten Entwicklungsschritten und den aktuellen Handlungsanforderungen werden dann zusammen mit den Kindern (wenn möglich) und sicher den Eltern konkrete ergotherapeutische Zielsetzungen formuliert.

Diese können sehr verschieden sein, beziehen sich aber immer auf alltagsrelevante Betätigungsbereiche.

Hier einige Beispiele:
 - kann innerhalb von 6 Monaten sein Zimmer aufräumen
 - wählt eine Tätigkeit aus und bleibt 15 min dabei ohne Interessensverlust
 - spielt mit einem anderen Kind ein Rollenspiel, ohne sich abzuwenden
 - kann auf wackeligem Untergrund balancieren und fällt im Alltag weniger
 - ergreift beim Spielen Gegenstände mit beiden Händen
 - schreibt leserlich und im altersentsprechenden Schreibfluss


In der Kindertherapie Stäfa kombinieren wir die folgenden Therapiekonzepte:

2.1. Sensorische Integrationstherapie

Die SI Therapie wurde in den 70 Jahren von Jean Ayres entwickelt, als sie begriff, dass Kinder mit sichtbaren Lernstörungen unsichtbare Wahrnehmungsstörungen aufwiesen. Die sich seither kontinuierlich weiterentwickelte Therapieform hat das Ziel, den Kindern eine stabile Wahrnehmungs-verarbeitung (Integration) zu ermöglichen, so dass die Kinder ihre eigenen Bewegungen im Verhältnis zum Raum so wahrnehmen und darauf aufbauend akademisches Lernen (z.B. Lesen, Schreiben) und zweckgerichtetes Planen und Handeln (z.B. ein Papier falten oder sich Anziehen) einfach und zielgerichtet möglich sind. (link >>>)

2.2. Führen nach Affolter
Mit dem von der St.Galler Kinderärztin Theresa Affolter entwickelten Therapieverständis können Kinder (und Erwachsenen) mit Wahrnehmungsstörungen eine verbesserte Wahrnehmungsorganisation erreichen. Innerhalb problemlösender Alltagsbewälltigungen wird ihnen dies durch geführte Bewegungen ermöglicht (link >>>).

2.3. NDT-Therapie (Bobath Therapie)

Das Therapiekonzept nach Bobath (oder neuro-developmental treatment) hat sich bei Kindern mit cerebralen Bewegungsstörungen bewährt. Es schafft Voraussetzungen zur verbesserten Haltungs- und Bewegungsaktivität und fördert damit die individuelle Handlungskompetenz.

2.4. Cognitive Enrichment nach Feuerstein

Intelligenz ist unsere Fähigkeit, Probleme zu erkennen, sie zu lösen oder einzusehen, dass sie unlösbar sind. Wie alle Fähigkeiten ist sie ein angeborenes Talent, das gefördert werden kann und muss. Der Psychologe Reuven Feuerstein hat dazu, basierend auf Piaget, ein Programm entwickelt um die geistigen Werkzeuge des Denkens zu verbessern.  Das "Instrumental Enrichment Program" konzentriert sich dabei auf die Vermittlung von Grundfertigkeiten des Denkens. Dadurch verbessert sich die Lernfähigkeit und darauf aufbauend die Gesamtanpassung des Menschen an steigende Umweltanforderungen.
Feuerstein unterscheidet drei Phasen beim Lernprozess:
1. Informationsaufnahme
   Klares Wahrnehmen der Aufgabe, ihrer Randbedingungen und der Ressourcen.
2. Informationsverarbeitung
   Genaue Definition der Aufgabe und der Teilziele, Gegenstände und
   Erfahrungen, Entwicklung eines Plans zur Bewältigung der Aufgabe, miteinander     vergleichen Alternative Lösungswege erwägen.
3. Phase der Mitteilung
   Klare und präzise Ausdrucksweise,  Nachdenken vor einer Antwort,
   impulsives Verhalten unterdrücken

Zentral im Feuersteinprogramm ist hierfür die Vermittlungsarbeit, infolge derer die Kinder zu vermehrten meta-kognitiver Erkenntnisse kommen. (link >>>)

2.5. CO-OP
(Cognitive Orientation for Occpational Peformance )

Die Methode des CO-OP basiert auf kognitive und ressourcen-orientierten Grundlagen und ermöglicht Kindern mit motorischen Entwicklungs-störungen gewünschte Fertig-keiten (Velofahren/ Seilspringen) zu lernen. Es wurde von Prof. H. Polatajko für die Ergotherapie entwickelt/ erforscht und zeigt eine gute Evidenz hinsichtlich der Effektivität. (link >>>)

2.6. Ergonomie

Hierzu wird arbeitstheoretisches, biomechanisches und arbeitspsychologisches Grundwissen der Ergotherapie kombiniert, um Erleichterungen in der Ausführungen von Alltagstätigkeiten zu erreichen und auch prophylaktisch Folgeschäden vorzubeugen. Es kann sich um Fragen der richtigen Sitzmöbel, der optimalsten Schere oder eines angepassten Arbeitsplatzes bei Lehrlingen handeln.

2.7. Handschienenherstellung

Kinderhandschienen werden aus niederthermoplastischem Material direkt an die Hand der Kinder angeformt.
Sie dienen
   - der Immobilisierung
   - als Nervenersatz
   - als Wachstumslenkung
   - zum Schutz
   - zur Tonusbeeinflussung
   - zur Dehnung

Kinder können Handschienen bei folgenden Diagosen benötigen:
   - Handchirurgie: Frakuren, Sehnenverletzungen, Handmissbildungen
   - Orthopädie: Juvenile chronische Arthitis, Glasknochenkrankheit,
                      Arthogryposis Multiplex , Muskelathrophien, Verbrennungen
   - Neurologie: Hemiplegie, Nervenverletzungen, Plexusparese,
                     Forced use Therapie

Da Kinder wachsen, müssen die Schienen regelmässig angepasst werden.

2.8. Hilfsmittelabklärungen

Wir suchen mit Ihnen geeignete Hilfmittel, vermitteln Hilfsmittelfirmen und suchen Finanzierungsmöglichkeiten.



Basierend auf der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von Gesundheit ist oberstes Ziel aller Therapiemassnahmen, Funktionen, Aktivitäten und schlussendlich die Teilhabe am normalen sozialen Leben zu ermöglichen. Für Kinder betrifft dies Familienaktivitäten, Schul- und Freizeitaktivitäten. Die Ergotherapie versteht sich als Vermittlerin. In diesem Sinne begleiten wir häufig unsichere Uebergänge in neue soziale Kreise. Beispielsweise den Eintritt in eine neue Kindergartenklasse, die ersten Versuche bei einem Freizeitkurs oder eine spezielle Aktivität in der Schule. Voraussetzunge dafür ist allerdings, dass dies von Eltern wie Betreuungspersonen gewünscht wird, keinen Ersatz für eine regelmässige Betreuung bedeutet und mit den Ansprüchen an die Ergotherapie(wirtschaftlich und effizient) korrespondiert.


Regelmässige Elterngespräche ermöglichen es den Therapeutinnen, Eltern darin zu unterstützen, ihre Kinder mit den neu erworbenen Reifeschritten wahrzunehmen und Möglichkeiten zu gestalten, wie die Kinder diese Schritte in ihren Alltag intergrieren können.
Viele Eltern erleben diese Hilfestellung als Erleichterung, denn oft schleichen sich im Alltag Verhaltensweisen ein, die bisher durchaus sinnvoll waren, aber mit den neu erworbenen Fähigkeiten der Kinder nicht mehr adäquat sind.